Von Jänner bis Juni 2016 ereigneten sich laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria auf Österreichs Straßen 17.200 Verkehrsunfälle, bei denen 21.740 Personen verletzt wurden. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 stieg damit die Zahl der Unfälle um 2,9% (+479), jene der Verletzten um 4,4% (+917). Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 (17.808 Unfälle bzw. 22.302 Verletzte) liegen die aktuellen Werte allerdings darunter (siehe Tabelle).
Die Zahl der Verkehrstoten (190) sank um 24 bzw. 11,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nach 2013 mit 189 Getöteten ist dies das bislang zweitniedrigste Halbjahresergebnis seit 1961, dem Beginn der einheitlich geführten Unfallstatistik. Mit 73% waren der Großteil der Todesopfer Männer.
Mehr Unfälle und Verletzte in fast allen Bundesländern
Die Zahl der Unfälle stieg – mit Ausnahme von Kärnten – in allen Bundesländern. Die prozentuellen Zuwächse reichen dabei von 1,7% (Steiermark) bis 11,8% (Vorarlberg); in Kärnten gab es geringfügig weniger Unfälle (-0,9%). Die Zunahmen der Verletztenzahlen fielen hingegen durchwegs höher als jene der Unfallzahlen aus. In Wien (+9,3%), im Burgenland (+11,7%) und in Vorarlberg (+15,6%) waren diese am höchsten, in Niederösterreich gab es den einzigen Rückgang (-1,7%).
Der Rückgang bei den Verkehrstoten im ersten Halbjahr 2016 (-24 Todesopfer) wurde maßgeblich vom Ergebnis in Niederösterreich (-15 Todesopfer) beeinflusst.
Mehr Verletzte bei Alkoholunfällen, aber weniger Todesopfer
Die Zahl der Unfälle mit alkoholisierten Beteiligten erhöhte sich um 13% auf 1.041, jene der dabei Verletzten um 15% auf 1.351. Sieben Personen, gegenüber 10 im Vorjahreszeitraum, wurden bei Alkoholunfällen getötet (siehe Tabelle).
Weniger getötete Pkw-Insassen sowie (Leicht-) Motorradfahrer
88 Personen (-18 Personen bzw. -17%) kamen im ersten Halbjahr 2016 mit einem Pkw ums Leben, davon 66 als Fahrzeuglenker und 22 als Mitfahrer. Es wurden auch weniger (Leicht)Motorradfahrer getötet (28 gegenüber 37, das sind -9 Personen oder -24%).
Als sogenannte ungeschützte Verkehrsteilnehmer wurden gleich viele wie im ersten Halbjahr 2015 getötet: 35 Fußgänger (-1) und 21 Radfahrer (+1).
Interaktive Verkehrsunfallkarte
Eine interaktive Verkehrsunfallkarte finden Sie unter http://www.statistik.at/verkehrsunfallkarte/
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