Mit nur zwei Linien angereist war die Ausgangslage von vornherein nicht einfach. Vor allem Robert Rohrer, der sich wieder am operierten Knie verletzte, fehlte unserer Mannschaft an allen Ecken und Enden! Für ihn musste Patrick Huppmann in die Verteidigung, womit wiederum im Sturm einer der gefährlichsten Angreifer fehlte! Für „Huppi“ scheint es aber egal zu sein, von welcher Position aus er das Spiel bestreitet – seine Tore macht er so oder so! Noch immer nicht ganz fit und somit auch nicht dabei Gerhard Göttfried.
Coach Heli Karel setzte alles auf eine Karte und schickte mit Mateicka, Strassegger und Rohrer H. die stärksten verfügbaren Stürmer in der ersten Reihe auf die Platte. Die zweite Sturmreihe hatte die Aufgabe zu halten! Anfangs schien diese Taktik aufzugehen. Mateicka und Co wirbelten die Klapperschlangen ganz schön durcheinander. Durch Tore von Rohrer H., Mateicka und eben Huppmann führten die Montanstädter nach etwas mehr als 10 Spielminuten bereits mit 3:0!
Zwischenzeitlich konnten die Klapperschlangen mit zwei erzielten Toren den Anschluss herstellen, aber Huppmann war knapp vor der Pause nochmals zur Stelle und so ging man mit einer 4:2 Führung in die erste Pause.
Das zweite Drittel begann mit einem Angriffswirbel der Rattlesnakes, woraus in der 25. Minute der abermalige Anschlusstreffer fiel. Keine Minute später konnten die Kings aber wieder vorlegen und Strassegger stellte den zwei Tore Vorsprung wieder her. Kampf war Trumpf und den Snakes gelang drei Minuten später der erneute Anschlusstreffer. Dann die 31. Spielminute – vermutlich die Vorentscheidung! Kapitän Tom Weißensteiner wurde wegen eines Stockschlages in die Kühlbox geschickt. Als Kapitän wollte er vom Headschiedsrichter wissen, warum zahlreiche Stockschläge des Gegners davor nicht geahndet wurden. Dies hätte er besser nicht gemacht, den der Schiedsrichter fühlte sich dadurch anscheinend provoziert und sprach ZWEI Disziplinarstrafen hintereinander aus, was gleichbedeutend mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe ist. Wer Tom Weißensteiner kennt, weiß, dass er niemals ausfällig wird und wenn der Kapitän nicht mehr mit dem Schiedsrichter reden darf, dann muss man die Rolle des Kapitäns ganz einfach in Frage stellen! Von Haus aus mit vier Verteidigern angereist, war dieser Verlust natürlich eine Keule.
Trotzdem gelang gerade in diesem Unterzahlspiel durch seinen Bruder Andy Weißensteiner, nach einem unnachahmlichen Vorstoß von Mateicka, der Treffer zur zwischenzeitlichen 6:4 Führung. Im gleichen Unterzahlspiel nahmen aber die Klapperschlangen ihre Power Play Möglichkeit war und schlossen wiederum auf. Die Hausherren nutzten nun die Gunst der Verwirrung in den Reihen der Montanstädter und glichen knapp eine Minute nach dem Anschlusstreffer aus. Die letzten sieben Minute im zweiten Abschnitt waren heiß umkämpft, Tor fiel aber keines mehr und so ging man mit einem Spielstand von 6:6 in die zweite Pause.
Die ersten Minuten im letzten Drittel waren gekennzeichnet von Kampf und teilweise auch Krampf! Die Kings kämpften aufopferungsvoll und kamen nur vereinzelt zu Konterchancen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es im Kasten von Angerer einschlagen wird. Tatsächlich war es dann in der 49. Minute so weit und die Snakes gingen erstmals in Führung. Dann ging es Schlag auf Schlag – 15 Sekunden später gelang Patrick Huppmann der Ausgleich, der allerdings nur eineinhalb Minuten hielt – die Snakes netzten neuerlich. Die nächsten Minuten waren wiederum heiß umkämpft mit Vorteilen auf Seiten der Rattlesnakes. In Minute 55 dann die vermeintlich Vorentscheidung – ein Gegner allein auf Angerer und es stand 7:9 für die Grazer. Wer nun glaubte die Kings resignierten, hatte sich massiv getäuscht – noch einmal wurde alles nach vorne geworfen und die Belohnung folgte in Minute 57 – Patrick Huppmann konnte mit seinem vierten Treffer an diesem Abend den Anschlusstreffer zum 8:9 erzielen. Jetzt setzte Coach Karel alles auf eine Karte und nahm Goalie Angerer vom Platz! Mehr als eine Minute konnten sich die Leobener im Drittel der Grazer festsetzen, ohne jedoch zu einem zählbaren Erfolg zu kommen. Dann ein Befreiungsschlag, ein Grazer übernahm die Scheibe, spielte im Mitteldrittel auf einen mitlaufenden Spieler, der jedoch mehr als einen halben Meter im Drittel der Leobener war, und dieser Spieler schob die Scheibe in das leere Tor. Zur großen Verwunderung aller, wurde der klare Abseitstreffer gegeben, womit die Niederlage besiegelt war!
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