Klimabündnis-Partner aus dem Amazonas-Regenwald berichteten zum Thema: „Viver bem – Gutes Leben in Österreich und im Regenwald“.
Die indigenen Völker des Amazonas leben seit Tausenden von Jahren von und mit dem Regenwald. Am Rio Negro in Brasilien gelang es ihnen trotz karger Böden und knapper Fisch- und Wildbestände mittels sozialer und kultureller Regeln die natürlichen Ressourcen zu erhalten und die Biodiversität zu steigern.
Maximiliano Menezes und Carla Dias informierten bei ihrem Besuch im Rathaus Gemeinderat Erich Landner über das Leben und die Kultur der indigenen Völker am Rio Negro, über die indigene Wald-Landwirtschaft, die vor einigen Jahren zum brasilianischen Kulturerbe erklärt wurde, und ihre Vorstellungen für eine nachhaltige Zukunft. Der Austausch soll dem gegenseitigen Kennen- und Verstehenlernen dienen, um unser gemeinsames Haus – die Erde – zu erhalten. „Der Klimawandel kennt keine Grenzen, er betrifft uns alle. Probleme mit Wetterverschiebungen oder Ernteausfälle gibt es in Südamerika genauso wie bei uns. Daher ist der internationale Erfahrungsaustausch für uns sehr wichtig. Wir wollen mit dem heutigen Empfang der Gäste aus Brasilien die Partnerschaft mit dem Klimabündnis, die seit 1993 besteht, aktiv pflegen“, so Gemeinderat Landner.
Als weitere Programmpunkte besuchten die Gäste aus Brasilien das Altstoffsammelzentrum Leoben am Prettachfeld sowie eine Pumpstation der Stadtwärme Leoben.
Maximiliano Correa Menezes, vom Volk der Tukano, ist Lehrer und seit zwanzig Jahren in der Bewegung der Indigenen aktiv. Derzeit ist er Koordinator des Dachverbands der Indigenen Organisation des brasilianischen Amazonasgebietes (COIAB). Davor war er Vizepräsident der FOIRN (Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro) und besuchte in dieser Rolle 2012 bereits Gemeinden in Österreich.
Carla de Jesus Dias, Biologin und Anthropologin, arbeitet seit 2005 für das Brasilienweit tätige Institut für Umwelt und Soziales (ISA). Sie hat in Zusammenarbeit mit der FOIRN indigene Gemeinschaften am Unteren und Mittleren Rio Negro über vier Jahre begleitet.
Leoben ist seit 1993 Klimabündnis-Gemeinde und damit Partner der indigenen Völker am Rio Negro. In der Steiermark umfasst das Klimabündnis mittlerweile 74 Gemeinden, 63 Bildungseinrichtungen sowie 112 Betriebe.
Das Klimabündnis ist ein globales Klimaschutz-Netzwerk. Die Partnerschaft verbindet 23 indigene Völker in Amazonien mit mehr als 1.700 Gemeinden aus 26 Ländern in Europa. In Österreich setzen sich 1012 Klimabündnis-Betriebe, 957 Klimabündnis-Gemeinden und 485 Klimabündnis-Schulen & -Kindergärten für Klimaschutz und Regenwald ein. www.klimabuendnis.at
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