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Inflation stieg im September 2016 auf 0,9%

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Die Inflationsrate für September 2016 belief sich nach Berechnungen von Statistik Austria auf +0,9% (Mai bis August jeweils +0,6%) und wies damit den höchsten Wert seit Februar 2016 (+1,0%) auf. Ausschlaggebend dafür waren die Treibstoffpreise, die sich im Jahresvergleich deutlich weniger stark als im August und den Vormonaten verbilligten. Hauptpreisdämpfer blieben sie aber dennoch. Bewirtungsdienstleistungen wiesen weiterhin die größte Preisdynamik auf.

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) lag für den Monat September bei 101,2. Gegenüber dem Vormonat August stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,7%.

Billigere Treibstoffe dämpften Inflation nur mehr geringfügig

Als bedeutendster Preistreiber im Jahresabstand erwies sich die Ausgabengruppe „Restaurants und Hotels“ (durchschnittlich +3,0%; Einfluss: +0,29Prozentpunkte). In erster Linie waren die teureren Bewirtungsdienstleistungen (insgesamt +3,1%; Einfluss: +0,26 Prozentpunkte) dafür verantwortlich. Beherbergungsdienstleistungen kosteten durchschnittlich um 2,4% mehr.

In der Ausgabengruppe „Wohnung, Wasser, Energie“ erhöhten sich die Preise durchschnittlich um 1,0% (Einfluss: +0,18 Prozentpunkte). Wohnungsmieten stiegen insgesamt um 3,3%, Betriebskosten für Mietwohnungen um 1,0% und jene für Eigentumswohnungen um 2,2%. Die Instandhaltung und Reparatur der Wohnung kostete um 0,8% mehr. Die weniger als zuletzt gesunkenen Heizölpreise (September -8,8%, August -10,3%) beeinflussten die Preisentwicklung der gesamten Haushaltsenergie aber immer noch merklich (durchschnittlich -1,0%; Gas -2,4%, feste Brennstoffe 0,0%, Fernwärme +1,2%und Strom +1,1%).

Die durchschnittliche Teuerung in der Ausgabengruppe „Verschiedene Waren und Dienstleistungen“ betrug +1,5% (Einfluss: +0,14 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren höhere Preise für Versicherungsdienstleistungen (insgesamt +1,9%).

Zu den durchschnittlichen Preisanstiegen von 1,1% in der Ausgabengruppe „Freizeit und Kultur“ (Einfluss: +0,13 Prozentpunkte) trugen vor allem Teuerungen bei Freizeit- und Kulturdienstleistungen (insgesamt +2,8%) bei. Pauschalreisen kosteten um 3,3% mehr.

Moderat entwickelten sich die Preise in der Ausgabengruppe „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (durchschnittlich +0,5%; Einfluss: +0,06Prozentpunkte). Nahrungsmittel verteuerten sich insgesamt um 0,4% (Fleisch +1,2%, Brot und Getreideerzeugnisse +1,4%, Obst +1,0%; jedoch Milch, Käse und Eier insgesamt -1,3% und Gemüse -1,1%). Alkoholfreie Getränke kosteten um 1,6% mehr.

Die Preise in der Ausgabengruppe „Verkehr“ gingen im Jahresabstand durchschnittlich um 0,8% zurück (Einfluss: -0,10 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich für das schwache Minus waren die Treibstoffpreise, die zwar erneut, aber deutlich geringer (-3,5%; Einfluss: -0,11 Prozentpunkte) als Hauptpreisdämpfer wirkten. Im August hatten sie noch um 8,4% weniger gekostet (Einfluss: -0,27 Prozentpunkte). Flugtickets ins Ausland verbilligten sich um 6,2% (August-12,0%). Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich hingegen um 3,7%.

Inflation September 2016 gegenüber August 2016: +0,7%

Als Hauptpreistreiber im Monatsabstand erwies sich die Ausgabengruppe „Bekleidung und Schuhe“ (durchschnittlich +19,2%; Einfluss: +0,91Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren das Ende der Sommerschlussverkäufe und das Eintreffen der Herbst/Winter-Kollektion. Insgesamt verteuerten sich Bekleidungsartikel durch diese Effekte gegenüber August 2016 um 23,7% und Schuhe um 11,9%.

Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe „Freizeit und Kultur“ (durchschnittlich -1,5%; Einfluss: -0,17 Prozentpunkte). Saisonbedingt billigere Pauschalreisen (-8,8%) waren dafür ausschlaggebend.

Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im September 2016: +1,1%

Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2015) lag im September bei 101,31 (August 100,33 revidiert). Die harmonisierte Inflationsrate betrug +1,1% (April bis August jeweils +0,6%); der Unterschied zum VPI von +0,2 Prozentpunkten resultiert aus Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI (siehe methodische Informationen). Kräftige Teuerungen in der Ausgabengruppe „Restaurants und Hotels“ (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI deutlich gegenüber dem VPI. Auch Preisanstiege bei Freizeit- und Kulturdienstleistungen sowie bei Reparaturen von privaten Verkehrsmitteln (jeweils höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) ließen den HVPI gegenüber dem VPI ansteigen. Preisrückgänge bei Flugtickets und Treibstoffen (höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) dämpften hingegen den HVPI gegenüber dem VPI. Teurere Versicherungsdienstleistungen (geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) verminderten zusätzlich den HVPI gegenüber dem VPI.

Inflation für täglichen Einkauf höher als jene des VPI, wöchentlicher Einkauf fast preisstabil

Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, erhöhte sich im Jahresabstand um 1,3% (August +1,6%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 0,1% (August -1,0%).

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