Der Kulturpreis 2017 der Stadt Leoben wurde in einem feierlichen Festakt im Gemeinderatssitzungsaal der Stadt Leoben an Prof. Gotthard Fellerer übergeben. Prof. Fellerer wurde von einer Fachjury kürzlich einstimmig der Kulturpreis 2017 zugesprochen. Die Laudatio auf den neuen Leobener Kulturpreisträger hielt NR a.D. Prof. Ewald Sacher, Vorsitzender des Niederösterreichischen Kulturforums.
Damit zeichnet die Stadt Leoben einen Kulturschaffenden aus, der von außen kommt, genauer gesagt aus Wiener Neustadt in Niederösterreich. „Gerade durch diese Außensicht hat er Leoben zu einem lebendigen Pflaster für Kunstausstellungen der unterschiedlichsten Art gemacht. Als künstlerischer Leiter des Kunstforum Leoben hat Prof. Fellerer es geschafft, durch die interessante und mitunter auch gewagte Auswahl an Ausstellungsthemen und Künstlern in Leoben bei neuen Publikumsschichten großes Interesse hervorzurufen“, unterstrich Bürgermeister Kurt Wallner diese Wahl.
Prof. Gotthard Fellerer, Obmann des Kunstvereines Süd-Ost, ist seit 2015 als Kurator für das Kunstforums Leoben tätig. Er bietet in den Ausstellungen ein breites Spektrum an Gegenwartskunst, das die heimische Kunst- und Kulturszene abbildet und auch internationale Künstler bringt. Bereits 16 Ausstellungen hat Fellerer für das Kunstforum Leoben als Kurator begleitet. Als spektakulärste davon darf wohl die Großausstellung „Hoffnungs(t)raum Phantastisch. Eine Reise durch die phantastische Kunst“ genannt werden, die letztes Jahr in der Kunsthalle Leoben zu sehen war.
Professor Fellerer ist aber nicht nur Ausstellungsmacher, sondern auch Kunsttheoretiker und Kunstphilosoph, Musiker und Publizist. Seit 1960 setzt er sich intensiv mit Kunst und deren Grenzgebieten auseinander. Seit 1983 gibt er die Zeitschrift „Bravda“ heraus. Darüber hinaus ist Fellerer, der unter anderem auch Gründungsmitglied des NÖ Kulturforums ist, auch Kunstvermittler. So lehrte er u.a. an der Wiener Kunstschule, am Bundesgymnasium Wiener Neustadt, am Pädagogischen Institut in Baden, an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und sogar in einem Jugendgefängnis.
Damit gibt er das Interesse für Kunst und sein umfangreiches Wissen an die nächste Generation weiter. Dem Kulturpreisträger geht es in der Kunstvermittlung nicht darum, Ertrag zu erzielen,
sondern dem Menschen eine Botschaft zu übermitteln. „Mir ist es ein Herzensanliegen, auch für die Nachwelt zu dokumentieren, wie breit und tief sich die Szene der bildenden Kunst in Österreich darstellt“, beschreibt der frischgebackene Leobener Kulturpreisträger Prof. Gotthard Fellerer sein Ansinnen in der Kunstvermittlung.
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